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AIDA Hydro Dynamic 2022

Am 19. und 20 November 2022 fand in Wien, Österreich wieder ein Poolwettkampf mit deutscher Beteiligung statt.

Hier einige Eindrücke der Athletinnen und Athleten.

Ergebnisse

Hydro Cup Wien 2022 AIDA Deutschland

Anna Karina Schmitt:

Meine Tauchgänge waren diesmal eher kurz. Das war einfach nicht der richtige Moment für mich im Pool, das ist aber immerhin auch ein wichtiges Learning. Das Ambiente und die Orga in Wien von AIDA Austria hätte nicht besser sein können und es hat mich noch dazu sehr gefreut weitere Deutsche Pool Athleten kennenzulernen!

Franz Schönborn:

Der erste Tauchgang (DNF) war ruppig und die Aufregung war spürbar da. Weshalb mir am Ende leider der Fokus gefehlt hat.

Der zweite Tauchgang (DYN) war vom mentalen Aspekt deutlich besser. Ich bin früher ins Wasser und habe den Tauchgang visualisiert. Ich hatte auch keine Erwartungen, Mono ist für mich komplettes Neuland. Nach der Wende bei 100m ging es mir noch gut, weshalb ich entspannt und diesmal fokussiert weiter getaucht bin und bei 160m sehr zufrieden aufgetaucht bin. Alles in Allem fand ich am Wochenende die Atmosphäre super und konnte auch viel mitnehmen

Heike Schwerdtner:

Ich habe mich diesmal auf die Strecken fokussiert, DYNB und DYN und es war schon seltsam, am Samstag lecker frühstücken zu können, da ich kein Statik gemacht habe.  Den Kaffee  habe ich aber büßen müssen:  Ich war vor dem DYNB TG übermäßig nervös und das  Warten auf  meine späte TOP (time of performance), tat sein Übriges. Da mein Ziel ist, relativ ruhig in die Tauchgänge zu gehen, habe ich mich über meine Nervosität sehr geärgert. Meinen Fokus konnte  ich dann dafür am Sonntag vor DYN besser halten. Dieses aufregende, toll organisierte Wochenende ermöglichte mir zwei neue Deutsche Nationalrekorde aufzustellen. (DynB 186 m und Dyn 208 m)

Klaus Kasten:

Da mein Hauptziel eine gute Performance im DYN-Tauchgang war, wollte ich mich eigentlich in Statik und DNF schonen. Dies ist mir in Statik nicht wirklich gelungen, da ich bereits nach 6:33 deutlich an meiner Grenze war. Der DNF-Tauchgang 3 Stunden später lief dafür relativ entspannt und ich konnte nach 135 m klar auftauchen. Der DYN-Tauchgang am nächsten Morgen lief trotz einiger Aufregung wie geplant, so dass ich mein lang erhofftes Ziel endlich erreichen konnte: Den über 15 Jahre währenden Rekord von Tom Sietas (223m) einzustellen und um 5m zu überbieten. Insgesamt war es ein total schöner und super organisierter Wettkampf mit einer tollen Atmosphäre und vielen netten Leuten. Dass ich am Ende noch den 1. Platz der Gesamtwertung erzielt habe, war für mich das i-Tüpfelchen des Wochenendes.

Dorothea Baierer:

Der Wettkampf war top organisiert, ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Angefangen am Samstag mit Statik konnte ich meine neue PB mit 6:13 min erzielen. Weiter ging es nach einer Pause mit DNF. Ein entspannter TG mit 69 m.  Am Sonntag startete ich frisch und ausgeschlafen mit DYNB und einer neuen PB von 130m. Schön war, dass zur Stärkung eine Auswahl an Brot, Aufstrichen und Wasser gab. Besonderer Dank gilt dem Veranstalter, Judges und Safeties, die fair und immer hilfsbereit waren.

Patrick Thümmler:

Nach einem taucherisch eher ruhigen Sommer wollte ich im wohlverdienten Urlaub im September endlich mal wieder Fische gucken.
leider machte mir die Sicht einen Strich durch die Rechnung, weshalb ich etwas frustriert meinen Anzug packte um STA im Hotelpool zu trainieren. Nachdem der erste Ärger verflogen war, musste ich zu meiner Überraschung feststellen, dass es ziemlich gut lief und ich leicht an alte Bestleistungen herankam. Was Palmen und Strand so alles bewirken können.
Und so wurde bereits im Urlaub der Plan gefasst, dieses Jahr nochmal einen Wettkampf zu tauchen. Gesagt, getan – ab nach Wien!
Los gings mit Statik und hier war die Zielsetzung klar, das erste mal 7 min im Wettkampf tauchen. Für mich eine persönliche Schallmauer und das Hauptevent des Wettkampfs, sowie der Inhalt meiner herbstlichen Trainingsbemühungen. Die 2 Warmup-Tauchgänge verliefen gut und dank des 31°C warmen Pools von frieren keine Spur. Nachdem beim Wettkampftauchgang dann doch etwas Nervosität im Spiel war, war die Entspannung zwar etwas früher vorbei als erhofft, doch trotzdem verging die Zeit wie im Flug. Als ich gegen Ende dann meine Hände auf den Beckenrand legte, hörte ich auch das erste Lebenszeichen von meinem Coach, der mich auf meinen Wunsch weitestgehend in Ruhe gelassen hatte. Die Ansage: 7 Minuten! Mit diesen Worten war es dann irgendwie vorbei mit der Gelassenheit und der präsenteste Gedanke war: „Mach jetzt nur keinen Fehler mehr“, welcher mich dann wenige Sekunden später zum Auftauchen brachte 7:11. Das Protokoll ging dann leicht von der Hand, mit dem Wissen, dass wohl noch etwas mehr Luft im Tank gewesen wäre – wieviel werden wir wohl ein anderes mal rausfinden müssen.
Der zweite Start des Tages sollte DYNB sein. Meine Erwartungshaltung lässt sich in etwa so beschreiben: Ich bin soweit ich mich erinnern kann noch nie mit 2 Flossen an den Füßen in einem Wettkampf gestartet und deshalb kann es also nur ein PB werden! Da mein Trainingspensum mit 2 Flossen ganz ähnlich aussieht, fühlte sich der Tauchgang schon ab dem Start etwas unruhig an und es sollte kein richtiger Flow aufkommen. Etwas früher als erhofft machte sich dann auch die Erschöpfung durch das vorangegangene Statik bemerkbar – nachdem ich deutlich mehr zu Kämpfen hatte als noch am morgen, tauchte ich dann kurz vor der 150m Wende auf – froh über  eine sichere Weiße Karte und etwas  enttäuscht, dass es trotz des Kraftaktes dann nicht doch für etwas mehr gereicht hat. Bei der späteren Betrachtung des Videos von meinem Tauchgang musste ich dann feststellen, dass ich DYNB wohl als DYN Bicycle verstanden habe, aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich. Am zweiten Tag Stand nur noch DYN mit Monoflosse auf dem Programm. Zwar hatte ich im Vorhinein aufgrund meines jüngsten Fokus auf Statik keine langen Tauchgänge auf dem Programm gehabt, jedoch wusste ich, dass die Luft da ist und die Beine hatten sich auch mit 2 Flossen recht fit angefühlt. Deutlich routinierter und mehr in meinem Element verlief der Start ganz gut und ich konnte mich zusammenreißen und die erste Bahn nicht wie leider oft viel zu schnell tauchen. Der Tauchgang lief gut und gefühlsmäßig kam die 150m Wende etwas früher als erwartet und ich fühlte mich noch frisch im Kopf. Bei der 175m Markierung war der Kampfgeist dann aber so langsam doch am Ende und ein paar schnelle Flossenschläge sollten mich zu einer neuen Bestleistung von 187m tragen.

Anna Pischulti:

Ich habe letztes Jahr im Sommer Freitauchen für mich entdeckt und bin seitdem gebannt von diesem großartigen Sport und allem was dazu gehört. Der Hydro Dynamic war mein erster AIDA Wettkampf und mein zweiter Wettkampf überhaupt. Los ging es für mich nach einem knappen Warm Up mit Statik. Meine Aufregung legte sich glücklicherweise schon kurz nach der TOP und so konnte ich gemütliche 4:42 min abtauchen. Meine zweite Disziplin war DNF am Nachmittag. Ich fühlte mich gut vorbereitet und freute mich auf meinen Tauchgang. Dieser verlief sehr angenehm und brachte mir mit einer Strecke von 83m den dritten Platz auf dem Podium. Am nächsten Tag ging es mit DYNB weiter. Trotz etwas müder Beine tauchte ich tiefentspannt und doch fokussiert mit 135m meine neue PB und eine weitere Bronzemedaille. Das Team und die Teilnehmenden der Hydro Dynamic haben dieses Wochenende zu etwas ganz besonderem gemacht. Ich freue mich schon sehr auf nächstes Jahr in Wien!